Lazise, das sich seinen mittelalterlichen Charakter über die Jahrhunderte hinweg erhalten konnte, gehört zu den stimmungsvollen Städtchen am Gardasee. Autos und Omnibusse müssen vor einem der drei Stadttore zurückgelassen werden, und so ist der Lazise-Besucher gezwungen, das ehemalige Fischerdorf per pedes zu erkunden.
Am beeindruckendsten ist freilich die Anreise per Schiff, vom Wasser aus gesehen erstrahlt Lazise mit seiner wuchtigen Stadtmauer und der wehrhaften Burg in historischem Glanz.
Lazise ist günstig gelegen, nur 20 Kilometer von Verona entfernt, wenige Kilometer vom Flughafen Verona Catullo und von den großen Autobahnen Italiens Venedig-Mailand und Brenner-Rom.
Rund um Lazise kommen alle Gäste, die Abwechslung suchen, voll auf ihre Kosten. Canevaworld liegt 3 km südlich und ist ein riesiger Wasservergnügungspark mit Wellenbad, Whirlpools, Rutschbahnen und allem anderen Zubehör für ungetrübten Badespaß.
Auf der anderen Seite gibt es da noch die Hollywood-Abteilung mit krachenden Kulissenspektakeln. [mehr...]
Nur sechs Kilometer südöstlich befindet sich der Parco Natura Viva - einerseits herkömmlicher Safari-Park, anderseits konventioneller Zoo mit rund 150 Tierarten und einem Dinosaurierpark. (April - Okt. ab 9.30 Uhr, im Winter nur Sa. und So.)
Der erholungsuchende Gast wird seine wahre Freude an den entspannenden Warmbädern im Parco Termale del Garda bei Cola (4 km südlich) finden.
Pfahlbauten im See bezeugen den prähistorischen Ursprung dieser Ansiedlung. Ab dem 2. Jh. v. Chr. stand sie unter römischen Einfluss. Ihr Name leitet sich wahrscheinlich vom lat. Wort lacus ab. Im 10. Jh. übertrug Kaiser Otto II. Lazise mehrere Privilegien und Freiheiten, die den Grundstein zur Entwicklung als erste Freistadt Italiens legten.
Wie alle Städte entlang des Ostufers bestückte das Herrschergeschlecht della Scala aus Verona auch Lazise mit einer mächtigen Wehranlage. Zeugen dieser Zeit (13. und 14. Jh.) sind außer der mit Schwalbenschwanzzinnen gekrönten Stadtmauer auch das sechstürmige Kastell, dessen Hauptturm noch heute bewohnt ist. Hinter dessen mächtigen Wehrmauern versteckt sich die liebliche Altstadt mit ihrem weit in die bunten Häuserzeilen hineinragenden Hafenbecken.
Unter den Venezianern war Lazise der wichtigste Handelsort am See. Der Glockenturm der Kirche S. Nicolò stammt von 1778, die Fresken im Inneren wahrscheinlich von Giotto.